Einen recht weit entfernt beheimateten Paten dürfen wir heute vorstellen - dabei handelt es sich zudem noch um die bisher größte Gruppe: Wir freuen uns sehr, die Rittergilde Stromberg begrüßen zu können und sprachen mit dem Ordensmeister der Rittergilde, Stefan Link, über diese interessante Verbindung.
Stefan, ein herzliches Willkommen! Bitte stelle uns die Rittergilde vor. Und erkläre uns kurz: Stromberg - Stromburg?
Die Rittergilde von Stromberg wurde am 13. September 1981 durch den damaligen Stadtbürgermeister Becker anlässlich der Wiedereröffnung der Stromburg nach umfangreicher Renovierung und auch zu Ehren des Hans Michael Elias von Obentraut, genannt der „Deutsche Michel“, gegründet. Dieser wuchs auf der Stromburg auf und verbrachte dort seine Jugendjahre, da sein Vater als pfälzischer Amtmann von 1581/82 bis 1610 auf der Stromburg residierte.
Wie groß ist eure Gilde und was sind eure Ziele?
Wir sind aktuell 40 Mitglieder, und unsere wichtigsten Ziele sind Tradition und Brauchtum zu bewahren sowie das geschichtliche Bewusstsein in der Bevölkerung zu wecken und zu fördern.
Wie kam es zu der Verbindung zwischen euch und Seelze?
Nach erstem telefonischen Kontakt in 2017 zwischen Nanette Bystron von Obentrauts Gefolge und mir wurde die Rittergilde zu einer „Zeitreise“ eingeladen. Die Rittergilde war bei ihrem Besuch in Seelze 2018 sehr von der gelebten Identifikation rund um die Persönlichkeit des Hans Michael Elias von Obentraut beeindruckt und hat auch in „Obentrauts Gefolge mit ihrem General“ Freunde gefunden. Diese Freundschaft wurde 2019 beim Gegenbesuch in Stromberg vertieft.
Als ihr von unserem Kompositionsprojekt erfahren habt, seid ihr auch die Patenschaft eingegangen. Hierfür habt ihr sogar in Stromberg selbst die Werbetrommel gerührt. Auf diese Entfernung ein bemerkenswertes Engagement, das wollen wir an dieser Stelle unterstreichen! Wie kommt’s?
Wir sind Pate geworden, weil wir durch diese Komposition eine musikalische Verbindung zwischen der „Obentrautstadt Seelze“ und Stromberg „Stadt des Deutschen Michel“ erhoffen. Zudem ist euer Projekt eine sehr gute Idee, da Musik Menschen berührt, einlädt, sich darauf einzulassen und sie auch verbindet. Durch das Notenwerk wird etwas Einzigartiges mit Bestand geschaffen.
Worauf freut ihr euch beim entstehenden Notenwerk?
Es interessiert uns besonders, wie der Komponist das Leben des „Deutschen Michel“ von seiner Jugendzeit bis hin zu seinem ruhmreichen Ende musikalisch gestalten wird.
Darauf freuen wir uns ebenso, Stefan, und sind gespannt, was aus dieser besonderen Ortsverbindung auch musikalisch werden kann. Herzlichen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Tom Kruse.