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Jetzt war es endlich so weit: Die 60 Musiker:innen des Modern Sound[s] Orchestra (MSO) hatten sich seit Monaten akribisch auf die Audioproduktion vorbereitet, nachdem bereits im Frühjahr 2024 die Entscheidung für eine solche gefallen war. Das Orchester hatte sich das Ziel gesetzt, vier große Werke intensiv einzustudieren, um diese anschließend im Tonstudio professionell aufzuzeichnen. Ergänzend zu den Gänsehautmomenten der Liveauftritte wollte das Ensemble um Dirigent Henning Klingemann eine weitere dauerhafte musikalische Visitenkarte einspielen, die dann zur mittlerweile fünften Ausgabe der MSO-CD-Kollektion wird. 

Die Auswahl der Stücke, die für Klingemann „wunderschöne Werke sind und unterschiedlicher nicht sein könnten“, umfasst die gesamte Bandbreite sinfonischer Blasmusik. Gemeinsam mit dem Planungsteam entschied er sich für:

 

  • Kalos Eidos (Carol Brittin Chambers; 2020)
  • River Stories (Peter Diesenberger; 2023)
  • Sailing with Whales (Rossano Galante; 2023)
  • Titanic-Medley (James Horner; 1997 / Arr. Takashi Hoshide; 2000)

 

In diesem Mix ist ein – trotz hohen Tempos – ruhiges Stück dabei; ein zugleich klangvolles und rhythmisches Werk; eine klangmalerische Komposition, die Filmmusik sein könnte, aber es nicht ist; und eine tatsächliche Filmmusik, die durch ihre weltbekannten Melodien einen hohen Wiedererkennungswert hat. 

An einem trüben und kalten Novemberwochenende war allen Mitwirkenden bereits beim Eintreten in den Aufnahmesaal klar, dass das eine „richtig coole Nummer“ werden würde. Während sich die Musiker:innen auf ihren Plätzen warmspielten, justierte Toningenieur Ole Bunke die vielen Einzelmikrofone vor den Notenpulten, die zu einem Mix aus Motivation und Respekt führten. Zur Beruhigung erläuterte Bunke aber, dass der wesentliche Gesamtklang über diejenigen Mikros aufgenommen werde, die sich oberhalb des Orchesters befänden.

 

 

Ein Funfact war etwa auch, dass alle auf Socken unterwegs waren, damit Schuhe keine Störgeräusche erzeugten – etwa durch das Taktwippen oder die häufigen Positionswechsel der Schlagzeuger:innen. Zudem sollten nach jedem Take die Instrumente noch für ein paar Sekunden in absoluter Ruhestellung gehalten werden, damit das „akustische Ausschwingen“ unterstützt wurde. 

Die Aufnahmen gestalteten sich indes nicht etwa so, dass die Stücke mehrmals durchgespielt und die beste Version dann genommen wurde – vielmehr arbeitete das Orchester jeweils abschnittsweise, um sich sukzessive der optimalen Fassung zu nähern. Erst wenn Dirigent und Toningenieur, die sich in enger Abstimmung über das Feilen an Details austauschten, den Daumen nach oben zeigten, ging es zur nächsten Passage weiter, bis das ganze Werk „im Kasten“ war. Die Vorzüge eines Tonstudios erlaubten es, dass Instrumente, die in einer Gesamtaufnahme nicht ausreichend zur Geltung gekommen wären, einzeln aufgenommen und im Nachgang in die Aufnahme als „Overdub“ hinzugemischt werden konnten. Somit gab es für Ocean Drum, Glockenspiel, Triangel und Tin Whistle eigene Abnahmen. 

 

 

Auf das fertige Ergebnis, entweder als CD oder Download, freut sich das MSO schon sehr und es ist gespannt, wie es selbst so klingt. Mit großem Daumendrücken könnte der Release schon zu den Neujahrskonzerten am 19. Januar in der Alten Exerzierhalle in Celle bzw. am 25. Januar im Theater am Aegi erfolgen. Dort gibt es in der Live-Fassung u. a. natürlich auch diese vier Stücke – dann aber wieder in einem Take.

(tj/ja)

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