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Mit einer Mischung aus Klassik, Jazz und Pop begeisterte das Modern Sound[s] Orchestra (MSO) am 8. Mai das Publikum in der Hannoversche Markuskirche. Neben der reinen Blasorchesterliteratur hatten die 60 Musikerinnen und Musiker dieses Mal auch Werke für Gesang auf den Notenständern, um die Solistin Laura Burgdorf zu begleiten.

 

 

Diese trat mit stilistisch verschiedenen Werken auf und konnte dabei mit allen Facetten überzeugen: In den klassischen Arien aus Antonín Dvořáks „Lied an den Mond“ und Giacomo Puccinis „O mio babbino caro“ gelangte Burgdorfs klarer Sopran zum Strahlen. Zudem wusste sie auch im barocken „Ave Maria“ von Giulio Caccini und im jazzigen „Embraceable You“ von George Gershwin ihre Stimme so gekonnt einzusetzen, dass man eine Gänsehaut bekam. Beim Kampf „Gut gegen Böse“ in Frank Tichelis „Angels in the Architecture“ verkörperte Burgdorf den „Engel des Lichts“, als der sie von der Orgelempore zur Begleitung des MSO sang. Das Dunkle hingegen wurde vom Orchester verkörpert, das unter dem Dirigat von Henning Klingemann insbesondere an diesen Stellen seine besondere Stimmgewaltigkeit zum Ausdruck brachte, ohne dabei die akustischen Grenzen zu überschreiten. So spielten die Musikerinnen und Musiker auch an lauten Stellen diszipliniert und auch in den temporeichen Passagen präzise nach seinem Dirigat.

 



Ihr schauspielerisches Talent konnte Laura Burgdorf schließlich als „Girl in 14G“ präsentieren: Humorvoll gelang es ihr, die Strapazen darzustellen, wenn man von den Nachbarn in seiner Ruhe gestört wird. So verkörperte sie nicht nur die nach Ruhe strebende Frau, sondern auch die „Königin der Nacht“ im Zimmer über als auch Richard Wagners „Isolde“ im Zimmer unter ihr. Ihre zum Schmunzeln anregende szenische Darstellung, noch dazu auf höchstem musikalischen Niveau, wurde vom Publikum der Lister Markuskirche mit lautstarkem Applaus und Standing Ovation gewürdigt.

 

 

In den rein instrumentalen Werken wie „The Hounds of Spring“ oder „Aurora Borealis“ zeigte das MSO auch „alleine“ immer wieder, dass es gut eingespielt ist und temporeiche Herausforderungen ebenso meistert wie ausdrucksstarke Kantilenen. Dass es nach dem Lockdown schon wieder auf so hohem Niveau spielen kann, liegt auch an der wiedergewonnenen Konzerterfahrung. Nach dem Herbstkonzert im vergangenen Jahr und den Neujahrskonzerten im Januar war es bereits der fünfte Auftritt der eingespielten Gemeinschaft.

 

 

Da macht es Freude, dass der nächste Auftritt des MSO, gemeinsam mit den YoungStars, am 10. Juli unter der Flutbrücke in Seelze stattfindet. Dann steht – ganz ohne Gesang – die Weltpremiere der Obentraut-Hymne „A Hero’s Tale“ an, die vom beauftragten Komponisten Bert Appermont persönlich dirigiert wird. Weitere Informationen dazu sind in Kürze auf www.m-s-o.de verfügbar.

(ja)

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