Das Jugendblasorchester (Jbo) Seelze e. V. ließ auf der Versammlung das vergangene Jahr Revue passieren – Vorsitzende Andrea Hoppe im Amt bestätigt
Nachdem die vergangenen drei Male stets die Notwendigkeit eines virtuellen Zusammenkommens gegeben war, konnten sich die Mitglieder des Jbo am 17. März 2023 endlich wieder in Präsenz zur Jahreshauptversammlung treffen. Entsprechend euphorisch fiel die Begrüßung durch die Vorsitzende Andrea Hoppe im Alten Krug aus, wobei sie angesichts der zahlreichen Veranstaltungen zufrieden auf das zurückliegende Kalenderjahr zurückblickte.
Es gab „viele schöne musikalische Momente“ mit Konzerten, Probenwochenenden, sowie Unterricht für die Bläserakademie, der ebenfalls wieder in Präsenz realisierbar war. Für Vorstandssitzungen wurden Videokonferenzen zum Teil sogar beibehalten bzw. in hybrider Form durchgeführt.
Für den Gesamtverein war die Uraufführung der „Hymne für Seelze“, „A Hero’s Tale“, das Highlight schlechthin. Über mehrere Jahre vollzog sich schließlich die Realisierung von der Idee über die Finanzierung bis hin zur kompositorischen Ausgestaltung, mit der der renommierte belgische Komponist Bert Appermont beauftragt worden war. Am 10. Juli brachten Mitglieder von Bläserakademie, YoungStars und Modern Sound[s] Orchestra (MSO) an der Flutbrücke unter dem Dirigat des Komponisten selbst das Werk schließlich zur erstmaligen Darbietung.
Nur drei Tage später ging es musikalisch in eine ganz andere Richtung, als The BossHoss zu Gast in Seelze war. Als Gewinn der ffn-Aktion „Niedersachsens größtes Blasorchester“ durften über 100 Vereinsmitglieder gemeinsam mit Sascha und Alec u. a. „Don’t gimme that“ vortragen.
Als weiterer Prominenter reihte sich Ministerpräsident Stephan Weil ein, der das Jbo im November mit dem „Ehrenamtspreis Niedersachsen“, insbesondere für seine einzigartige Jugendarbeit, auszeichnete. Ebenfalls gewürdigt wurde das außerordentliche Engagement des Obentraut-Kreativteams mit der kommunalen Auszeichnung „Seelzer Dialog“.
Um zukünftig auch organisatorisch gut aufgestellt zu bleiben, begannen die Vorstandsmitglieder mit einem Strategieworkshop unter dem Motto „vorwärts nach weit“.
Personalentscheidungen standen auf der Jahreshauptversammlung nur wenige an: So wurde Andrea Hoppe im Amt der Vorsitzenden für weitere zwei Jahre bestätigt. Neu ins Team Kommunikation kam Deike Höpken, die sich v. a. um die Pflege des YoungStars-Instragram-Profils kümmert.
Für das MSO zog dessen künstlerischer Leiter Henning Klingemann Bilanz: Seine Musikerinnen und Musiker waren sehr froh, seit Januar trotz Pandemieeinschränkungen wieder Konzerte geben zu können. Nach den Lockdowns waren alle sehr für die Neujahrs-, Obentraut- und Herbstkonzerte motiviert, zumal mit dem Theater am Aegi und der CD-Kaserne Celle zwei neue, spannende Auftrittsorte hinzugekommen seien.
Alfi Hönemann als Dirigentin der YoungStars berichtete ergänzend von positiver Resonanz beim Open Air im Mai sowie von der Rückkehr der „A Night on the Isles“-Konzerte. Hier war neben der Kirche in Davenstedt erstmals auch die St.-Michael-Kirche Letter als eine neue Location dabei, die zu einer gelungenen Atmosphäre beitrug.
Steffen Hospodarz gab für das Team Jugendarbeit bekannt, dass 70 Kinder und Jugendliche an der Bläserakademie unterrichtet werden und einige von ihnen inzwischen Mitglied bei YoungStars und MSO geworden seien. Erfreut zeigte er sich zudem über die genehmigten Fördergelder, durch die auch die finanzielle Basis bei derzeit zehn Lehrkräften auf sicheren Füßen steht.
Dermaßen zufrieden starteten zu Beginn des Jahres 2023 insgesamt 241 Mitglieder, darunter 195 aktive, zu neuen musikalischen und zwischenmenschlichen Abenteuern.
(ja)
