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Tatort Delmenhorst –
Modern Sound[s] Orchestra begeistert mit spannender Filmmusik

 Delmenhorst / Seelze (tj)  Am vergangenen Wochenende wurde der „Tatort“ vom Sonntag auf den Sonnabend vorverlegt.

 

Um Punkt 20:00 Uhr erklang die allseits bekannte, von Klaus Doldinger bereits in den siebziger Jahren komponierte Filmmusik „Auftakt: Mord“ auf der Burginsel Delmenhorst. Solistisch traten hier Karin Pfitzner am Altsaxophon und Peter Kronenberger am Euphonium in Erscheinung. Im Fernsehen folgt anschließend ein spannender Krimi, auf der Burginsel war dies der Auftakt für ein spannendes und anspruchsvolles Musikprogramm, das ganz im Zeichen der orchestralen Filmmusik stand. Eines der besten sinfonischen Blasorchester Niedersachsens, das Modern Sound[s] Orchestra, kurz MSO, aus Seelze bei Hannover unter der Leitung von Henning Klingemann war zu Gast und durfte in diesem Jahr die 19. Auflage des bereits traditionellen Sommerkonzertes, das regelmäßig vom Delmenhorster Kreisblatt veranstaltet wird, musikalisch gestalten. Die von Verlagsleiter Frank Dallmann in seiner Begrüßung avisierten Regenschirme konnten an diesem Abend angesichts des herrlichen Spätsommerwetters glücklicherweise getrost beiseite gelegt werden.

 

 
Die 57 Orchestermitglieder können auf erfolgreiche Jahre zurückblicken – Höhepunkt war zweifelsohne die Teilnahme am niedersächsischen Orchesterwettbewerb im Jahr 2011 und am deutschen Orchesterwettbewerb im vergangenen Jahr in Hildesheim, der dem MSO das hohe musikalische Niveau bestätigte. Letztlich führten auch diese Erfolge zu dem Engagement auf der Burginsel und bescherten den Musikern bei lauen Temperaturen und blauem Abendhimmel eine imposante Kulisse mitten im idyllischen Grün der Graftanlagen und rund 2000 interessierte Zuschauer. Diese hatten bereits frühzeitig ihre Picknicktische aufgeschlagen, um im Fackelschein und bei guter Musik ihr Mahl im Freien zu genießen.

 

         

 

Im ersten Konzertteil gab es musikalische Begegnungen mit den staubigen Italowestern der sechziger Jahre, der Meerjungfrau Arielle aus dem Walt Disney Zeichentrickfilm, dem König der Diebe Robin Hood und den mächtigen Dinosauriern aus dem Jurassic Park. Einer von vielen Höhepunkten war das von Leonard Cohen komponierte „Hallelujah“, bei dem das Orchester den kraftvollen und dennoch sehr emotionalen Gesang von Solistin Laura Beuschel behutsam begleitete.

 


Ein Auszug aus der „Montana Fanfare“ läutete den zweiten Konzertteil ein und danach ging es ‚geschüttelt, nicht gerührt‘ weiter: in dem Medley „James Bond 007“ wurden insbesondere die älteren Soundtracks der beliebten Serie von Johan de Meij interessant arrangiert. Nach einem erneuten Abstecher in das Western- Genre („Die Glorreichen Sieben“) wurde das Publikum mit einer schrillen Trillerpfeife aufgefordert, an einer aufregenden musikalischen Fahrt im „Orient Express“ - ausnahmsweise keine Filmmusik - teilzunehmen. Vor dem geistigen Auge setzte sich der Luxuszug in London schnaufend und stampfend langsam in Bewegung, um schließlich nach seiner Tour durch exotische Schauplätze mit quietschenden Bremsen in den Zielbahnhof in Venedig einzulaufen. Bei dem Stück „I dreamed a dream“ aus dem Musical „Les Misérables“ von Claude-Michel Schönberg vermochte erneut Laura Beuschel mit ihrer glasklaren Sopranstimme zu begeistern. Mit dem „Fluch der Karibik“ endete schließlich das offizielle Programm, jedoch nicht ohne in der Zugabe „Wilhelm Tell Galopp“ noch ein weiteres Solostück zu präsentieren, bei dem Marc Rupp am Xylophon sein Können unter Beweis stellte. Auch die Sopranistin erfreute mit ihrem Gesang ein letztes Mal das Publikum und präsentierte gemeinsam im Wechselspiel mit Peter Kronenberger am Euphonium die wundervolle Ballade „Gabriellas Sång“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“. Nach dem tosenden Schlussapplaus verließen die erschöpften aber zufriedenen Musiker schließlich den „Tatort Delmenhorst“ und traten den nächtlichen Heimweg mit der Gewissheit an, die Zahl ihrer Fans außerhalb der heimatlichen Gefilde mit diesem brillanten Auftritt schlagartig um rund 2000 erhöht zu haben.

 

 

Presseartikel:

freundlicherweise zur Verfügung gestellt von:

 

Delmenhorster Kreisblatt

Verlag RIECK & Co.

 

 

    
 
 
 

 

 

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